2021-06-22
Mit dem Überfall auf die Sowjetunion begann am 22.06.1941 - nach dem Überfall auf Polen am 01.09.1939 und dem Überfall auf Jugoslawien am 06.04.1941 - die zentrale Phase des deutschen Vernichtungskriegs in Ost- und Südosteuropa.
Ganz im Gegenteil: Deutsche nutzen die Gelegenheit und stänkern einmal mehr gegen Moskau. Exemplarisch dargestellt an Ulf Mauder, Redaktionsleiter @dpa Büro Moskau.
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[Gastbeitrag von Wladimir Putin auf zeit.de: Überfall auf die Sowjetunion_ Offen sein, trotz der Vergangenheit]
[Außerdem: “Das größte Sterben seit dem Dreißigjährigen Krieg” – Der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion]
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Lesen Sie nachfolgend meine heutige Protest-E-Mail an Ulf Mauder:
Ruhr Nachrichten vom 22.06.2021
Blutiges Erbe
»80 Jahre nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion inszeniert Russland die Weltkriegsgeschichte zunehmend als Spektakel. Doch zum Jahrestag gibt es auch zunehmend nachdenkliche Töne.«
»Doch heute wird in Russland über mögliche Versäumnisse Stalins, die Verhinderung einer solch großen Zahl an Opfern in Russland meist geschwiegen. „Die Frage der Opfer wird zunehmend ausgeblendet“, meint Uhl. „Alles richtet sich vielmehr auf den Sieg über Hitler-Deutschland. Das ist heute die wichtigste Klammer, die die Gesellschaft zusammenhalten soll.“ Russlands Kino-Industrie produziert ein Epos nach dem anderen über sowjetische Kriegshelden «, zitieren Sie (Experte?) Matthias Uhl vom Deutschen Historischen Institut (DHI) in Mos kau.
Der Deutsche – „Experte“ – sinniert über „Versäumnisse Stalins“?
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, sich an die eigene Nase zu fassen?
Hallo Ulf Mauder,
ich bin entsetzt über den miesen, hetzerischen Zungenschlag, mit dem Sie selbst noch zum 80. Jahrestag des Überfalls Deutschlands auf die Sowjetunion gegen Moskau stänkern. Sie – ein Deutscher, wie ich.
Mit dem Überfall auf die Sowjetunion begann am 22. Juni 1941 - nach dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 und dem Überfall auf Jugoslawien am 6. April 1941 - die zentrale Phase des deutschen Vernichtungskriegs in Ost- und Südosteuropa.
»Ein gemeinsames prominentes Erinnern zum Jahrestag auf höchster Staatsebene gibt es in Zeiten massiver Spannungen zwischen Berlin und Moskau nicht.«
Das haben Sie aber sehr nett ausgedrückt. Nein – es gibt nur Polemiken und Sonntagsreden.
Weder die Bundesregierung noch der Bundestag halten es für notwendig, am 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion der Opfer der deutschen Massenverbrechen zu gedenken. So hat die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag erklärt, sie führe dazu “keine Veranstaltungen” durch; auch eine Beteiligung deutscher Regierungsmitglieder an “internationalen Gedenkveranstaltungen” sei nicht geplant.
Die Bundestagsfraktion der Linken hatte eine Gedenkstunde am 22. Juni im Deutschen Bundestag aus Anlass des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion vor 80 Jahren beantragt.
»Deutschlands Krieg gegen die Sowjetunion war „mörderische Barbarei“.« Ja, Frank-Walter Steinmeier z.B. hält gerne schöne Reden, Sonntagsreden. So sehr er mit dieser Feststellung recht hat, so sehr möchte ich ihm doch die Frage stellen, wo er eigentlich 1999 war, als sein Chef und Freund, Gerhard Schröder, zusammen mit dem gewissenlosen Taxifahrer Joschka Fischer und Rudolf Albert Scharping als deutschem Kriegsminister völkerrechtswidrig über Jugoslawien herfielen und es zerstörten.
War Frank-Walter Steinmeier nicht derjenige, der zu jener Zeit als Kanzleramtschef die Fäden für die Vorbereitung der deutschen Teilnahme an der Aggression gegen Jugoslawien und an der Abspaltung Kosovos zog, und derjenige, der sich am 13. Mai 2009 als Außenminister vor den Bundestag stellte und behauptete, die BRD habe sich neun Jahre um eine einvernehmliche Lösung bemüht.
Wer zieht Steinmeier zur Rechenschaft?
Er gehört zu den ehemaligen Brandstiftern, nicht nur diesbezüglich.
Ihren eigenen Dreck am Stecken amnestisch ignorierend fällt Frau Merkel anlässlich dieses denkwürdigen Tages nur ein: “Umso mehr schmerzt uns, wie in jüngster Zeit zivilgesellschaftliches Engagement in Russland, aber auch in Belarus, eingeschränkt, ja unmöglich gemacht wird”, sagte die Kanzlerin. “Wenn friedliche Demonstranten und missliebige Oppositionelle weggesperrt werden, belastet das unsere Beziehungen schwer.”
Dass sie selbst vagabundierende völkerrechtswidrige Einsätze der deutschen Kriegsarmee zu verantworten hat, heuchelt sie einfach weg. Nach wie vor werden deutsche Soldatinnen und Soldaten von deutschen Regierungen resp. dem deutschen Parlament an vagabundierenden Angriffskriegen gegen vor allem muslimische Nationen beteiligt.
Der rot-grüne Einstand in die große Weltpolitik bestand in ihrem völkerrechtswidrigen Überfall Jugoslawiens 1999, der zudem mit einem Nachkriegstabu brach.
Vom 24. März bis zum 10. Juni 1999 führte die NATO unter Einsatz von über 1.000 Kampfflugzeugen eine der massivsten Luftkriegsoperationen der Militärgeschichte durch, völkerrechtswidrig.
Nach serbischen Angaben fielen den Bombardements 2.500 Menschen zum Opfer.
Es waren skandalöser Weise der SPD-Mann und Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie der grüne Joschka Fischer – von 1998 bis 2005 Bundesminister des Auswärtigen Amtes und Stellvertreter des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland –, die 1999 maßgeblich die deutsche Beteiligung am völkerrechtswidrigen Kosovokrieg betrieben, wodurch erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Soldaten an einem Krieg beteiligt waren. Ein Novum, das unrühmlicher nicht sein könnte. –
Sie beide organisierten den deutschen Tabubruch und wurden so zu Wegbereitern zukünftiger völkerrechts-widriger Angriffskriege unterschiedlicher „Coalitions Of The Willing“ der westlichen Wertegemeinschaft!
Und jüngst noch bombardierte eine „Coalition Of The Willing“ nach deutschen Zielvorgaben die Arabische Republik Syrien, wie zuvor auch in Afghanistan, wo der Befehl des heutigen Brigadegeneral und damaligen Oberst der Bundeswehr Georg Klein bekanntlich bis zu 142 Menschen, darunter auch Kinder, getötet oder verletzt hat.
Die Königin der Worthülsen, Bundeskanzlerin Angela Merkel, nannte den 80. Jahrestag des Überfalls von Nazi-Deutschland auf die Sowjetunion einen „Anlass für Scham“. Schämen Sie sich auch?
Wichtig dabei vor allen Dingen, dass es NAZI-DEUTSCHLAND war, wie Sie feinsinnig unterscheiden. Damit hat man die Verantwortung für das schreiende Unrecht ausgelagert, ist selbst damit nicht mehr identifiziert und kann seinen eigenen diesbezüglichen Dreck am eigenen Stecken amnestisch camouflieren.
Mit eher unfreundlichen Grüßen
Jürgen Beineke
P.S.: Diesen Brief an Sie finden Sie ab sofort auch auf meiner persönlichen Homepage
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